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Whey Protein. Tipps für die optimale Proteinpulver Einnahme.

Whey Protein – Tipps für die optimale Proteinpulver Einnahme

Whey Protein zählt bereits seit vielen Jahren zu den beliebtesten Nahrungsergänzungsmitteln für Sportler. Um eine bestmögliche Wirkung zu erzielen, reicht die regelmäßige Aufnahme von Whey Protein jedoch nicht aus. Nur wer sich intensiv mit seinen individuellen Bedürfnissen auseinandersetzt und das Proteinpulver entsprechend dosiert, kann maximale Ergebnisse mithilfe der Supplementierung erzielen.

Was ist Whey Protein?

Dass Protein respektive Eiweiß ein wichtiger Bestandteil für den menschlichen Körper ist, ist vielen Sportlern bekannt. Jedoch ist Protein nicht gleich Protein. Wer sich bereits einen Überblick über das vielfältige Angebot auf dem Markt gemacht hat, der hat sicherlich festgestellt, dass Proteinpulver durchaus unterschiedliche Bezeichnungen haben kann – so auch das Whey Protein.

Beim Whey Protein handelt es sich um ein sogenanntes Molkenprotein, dass durch Filtration aus Milch gewonnen wird. Verglichen mit herkömmlichen Proteinpulver verfügt das Whey Protein über besonders viele Aminosäuren wie L-Leucin sowie L-Glutamin. Vor allem das enthaltene L-Leucin spielt eine wichtige Rolle, da es essenziell für den Proteinstoffwechsel in der Muskulatur ist. Weiterhin ist die biologische Wertigkeit sehr hoch. Diese gibt an, wie effizient der menschliche Körper tierisches Protein in körpereigenes Eiweiß umwandeln kann. Der Vorteil von Whey Protein liegt vor allem darin, dass die Konzentration der Aminosäuren besonders schnell und deutlich erhöht wird. Daraus resultiert eine schnelle Muskelproteinsynthese.

Neben dem Whey Protein finden sich auch Proteinpulver mit der Bezeichnung Whey Protein Isolat. Bei diesem Proteinpulver handelt es sich um eine spezielle Form von Whey Protein. Mithilfe von Mikrofiltration wird das Protein aus der Milch gewonnen und dabei von Laktose und Fett getrennt. Somit ist es nicht nur verträglicher, sondern auch ideal für die Supplementierung mithilfe von Proteinpulver während Low Carb Diäten.

Warum ist die richtige Einnahme wichtig?

Um zu verstehen, warum die korrekte Zufuhr von Protein so wichtig für Sportler ist, lohnt sich ein Blick auf die Eigenschaften von Eiweiß. Für die Muskulatur ist es sowohl beim Aufbau als auch beim Erhalt der Muskelmasse wichtig. Daher solltest Du immer darauf achten, dass Du mithilfe der Zufuhr von Proteinpulver sowohl den Bedarf für den Aufbau als auch für den Erhalt abdeckst. Nur auf diese Weise lässt sich der Muskelaufbau unterstützen, während zeitgleich einer Degeneration der antrainierten Muskelmasse vorgebeugt wird.

Letzterer Aspekt kommt vor allem während Diäten zum Vorschein. Wer sich dazu entscheidet, eine Diät durchzuführen, der muss umso intensiver auf die Zufuhr der wichtigen Makronährstoffe achten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das Muskelwachstum sowie die Regeneration der Muskulatur während der Nachtruhe durch eine zu geringe Zufuhr an Proteingehemmt werden. Um dem vorzubeugen, ist eine Supplementierung mithilfe von Proteinpulver meist unumgänglich.

Die richtige Dosierung von Whey Protein

Um die maximale Effizienz aus der externen Zufuhr von Protein gewährleisten zu können, ist es wichtig, dass das Proteinpulver in der richtigen Menge eingenommen wird. Der reguläre Körperbedarf an Protein liegt bei etwa einem Gramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Wer jedoch viel Sport, insbesondere Kraftsport betreibt, hat einen deutlich höheren Bedarf. In etwaigen Fällen liegt die benötigte Tagesmenge bei 1,2 g bis 1,7 g Protein. Dies entspricht einem täglichen Bedarf von 96 g bis 136 g bei einem 80 Kilogramm schweren Mann. Diese Menge ist für viele Sportler kaum über die reguläre Nahrung zu erreichen, da das Krafttraining nicht selten parallel zu Diäten erfolgt. Um die Zufuhr dennoch zu gewährleisten, kannst Du auf Whey Protein in Form von Proteinpulver zurückgreifen und in deinen Ernährungsplan einfließen lassen.

Wann sollte Proteinpulver zugeführt werden?

Whey Protein verfügt über eine spezielle Eigenschaft, die es insbesondere für Sportler wertvoll macht. Der Körper ist in der Lage, das Protein schnell aufzunehmen und zu verarbeiten. Aus diesem Grund ist die Einnahme vor sowie nach dem Training ideal. Seine volle Wirkung entfaltet aufgenommenes Whey Protein nach etwa 45 Minuten. Weitere 45 Minuten später ist es bereits vollständig verdaut. Deshalb bedarf es bei der Einnahme von Proteinpulver sowohl eines guten Zeitplans als auch Zielstrebigkeit. Je nach Trainingsintensität sollten alle drei bis fünf Stunden etwa 22 g Whey Protein oder 25 g Whey ProteinIsolat zugeführt werden. Besonders wichtig für den Aufbau der Muskulatur ist die Aufnahme direkt nach dem Training. Daher eignet sich Proteinpulver aus Whey Protein vor allem als Shake direkt nach dem Training. Bei der Einnahme von Proteinpulver in Form von Whey Protein kannst Du die Dosierung nach dem Training auch erhöhen. Da der Bedarf an Protein zu diesem Zeitpunkt besonders hoch ist, kannst Du bis zu 40 g Proteinpulver nutzen, um den Shake zuzubereiten.

Vielfältige Möglichkeiten zur Einnahme

Proteinpulver wird dank seiner vielfältigen Geschmacksrichtungen meist per Shake eingenommen, indem es mit Milch oder Wasser verrührt wird. Jedoch kannst Du insbesondere bei Whey Protein sehr kreativ sein und das Proteinpulver auch in anderer Form konsumieren. So kannst Du anstelle von Wasser oder Milch auch Fruchtsäfte sowie Kokosnusswasser nutzen oder es gar als Zutat einem Smoothie beifügen.

Um nicht jeden Tag auf die Einnahme per Instant-Getränk als Shake oder Smoothie angewiesen zu sein, kannst Du Whey Protein allerdings auch einfach unter Joghurt oder Quark mischen oder es gar zum Backen verwenden. In einigen Fällen lassen sich Zutaten wie Mehl oder Zucker sogar durch das Proteinpulver ersetzen.

Diesen Fehler solltest Du vermeiden

Insbesondere Anfänger glauben irrtümlich, dass eine hohe Zufuhr an Whey Protein nicht nur den täglichen Bedarf an Proteinsättigt, sondern auch die Wirkung verstärkt. Dies ist jedoch falsch. Bei der Zufuhr von Protein mithilfe von Nahrungsergänzungsmitteln wie Proteinpulver geht es einzig und allein darum, den Bedarf zu stillen. Eine Überdosierung hingegen ist zwar nicht kontraproduktiv für den Muskelaufbau oder den Erhalt der Muskelmasse, kann jedoch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Hierzu zählen unter anderem Magenschmerzen, Blähungen sowie Hautunreinheiten und eine stark erhöhte Nierenaktivität. Entsprechende Nebenwirkungen sind allerdings nur bei einer Überdosierung zu befürchten. Deshalb solltest Du es in jedem Fall vermeiden, mehr als drei Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht und Tag zu dir zu nehmen.

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Splittraining

Das Splittraining ist ein Krafttrainingssystem, bei dem man die Trainings nach verschiedenen Körperregionen unterteilt. Es wird also nicht der ganze Körper in einem Training, sondern die verschiedenen Körperregionen an unterschiedlichen Tagen trainiert. Häufig angewandt werden die 2-er Splits nach Push-Pull –Methode oder Unter-Oberkörper unterteilt, dabei soll eine Pause von mindestens 48-72 Stunden für die trainierte Muskulatur erfolgen.

Es gibt auch 3-er und 4-er Splits, auf die hier aber nicht näher eingegangen wird.

Vorteile des Splittrainings

Im Gegensatz zum Ganzkörpertraining (v.a. der grossen Muskelgruppen) ist es im Splittraining möglich, auf einzelne oder allenfalls vernachlässigte Muskelgruppen besser einzugehen. Auch kann eine mentale oder physische Vorermüdung besser ausgeschlossen werden, wenn zum Beispiel die Brustmuskulatur von Beginn weg trainiert werden kann und nicht erst nach den Beinen. 
Man kann also mit Splittraining das Training spezifischer gestalten und für denselben Muskel mehrere Funktionen trainieren. Somit werden Sie mehr Muskelfasern beim Training einsetzen als wenn Sie den Muskel in nur einer möglich Funktion trainieren. 

Nachteile des Splittrainings

Der Zeitaufwand steigt mit der Anzahl der Splits. Je nachdem wie intensiv man die Trainings gestaltet, sollte jede Muskelgruppe mindestens zwei Mal pro Woche trainiert werden. Bei einem 2-er Split entspricht dies also vier Trainings pro Woche. Die hormonelle sowie die metabolische Antwort aufs Training fallen kleiner aus, weil nicht nur grosse Muskelgruppen trainiert werden. Bezüglich des Muskelhypertrophie-Effekts spielt Letzteres aber keine Rolle. Muskelhypertrophie ist ein lokaler Prozess, der unabhängig von der Ausschüttung von sogenannt „anabolen Hormonen“ im Anschluss ans Training erfolgt, sofern die Hormonkonzentrationen im permissiven Bereich liegen.

Ob Sie ihren Bizeps alleine oder zusammen mit den Beinen trainieren, spielt für das Muskelwachstums des Bizeps keine entscheidende Rolle.

Mögliche Einteilung der 2er-Splits:

Aufteilung nach Push-Pull-Methode

  •          Split 1: Beine, Rücken, Armbeuger
  •          Split 2: Rumpf, Brust, Schultern, Armstrecker

Aufteilung nach Ober-Unterkörper

  •          Split 1: Rumpf, Oberkörper
  •          Split 2: Beine

Egal für welches Training Sie sich entscheiden, geben Sie immer alles und lassen Sie Ihre Muskeln brennen!

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Sinetrol®

Wie Sie Ihren Fettabbau gezielt unterstützen können und sich in Bezug auf den Stoffwechsel Gutes tun

Jüngste Studien zeigen, dass überschüssiges Körperfett mittlerweile zur Pandemie geworden ist: Bereits 2006 waren in den Industrienationen die Hälfte bis zwei Drittel der Bevölkerung übergewichtig oder fettleibig. Zuviel Körperfett, insbesondere im Bauchbereich, erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ 2-Diabetes. Weiter ist Fettleibigkeit durch negativ veränderte Blutfettwerte, sogenannte „low-grade Entzündungen“ sowie oxidativen Stress gekennzeichnet. Aus diesem Grund ist der Abbau von Körperfett nicht nur aus ästhetischer, sondern auch aus medizinischer Sicht notwendig.

Im folgenden Beitrag zeigen wir Ihnen auf, wie Sie dank gezielter Einnahme von sekundären Pflanzenstoffen – in diesem Fall Polyphenolen aus mediterranen Zitrusfrüchten – die oben erwähnten Gesundheitsrisiken direkt minimieren und Körperfett gezielt abbauen können.

In einer aktuellen Studie aus dem Jahr 2013 (Dallas et al. 2013) zeigten die Forscher eindrückliche Auswirkungen eines Polyphenol-Gemischs (Sinetrol®) aus mediterranen Zitrusfrüchten auf die Körperfettmasse, den Entzündungsstoffwechsel und den oxidativen Stress. Zu diesem Zweck rekrutierten sie 95 inaktive, gesunde, aber übergewichtige Frauen und Männer im Alter zwischen 22 und 45 Jahren. Die Studienteilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei gleich grosse Gruppen unterteilt. Während die eine Gruppe zusätzlich zu den normalen Essensgewohnheiten während 12 Wochen 2x täglich 450 mg Sinetrol® (NATÜRLICHES Polyphenolgemisch aus Zitrusfrüchten aus dem Mittelmeerraum) zu sich nahm, erhielt die andere Gruppe 2x täglich eine Kapsel mit Maltodextrin verabreicht (unwirksames Placebo zur Kontrolle). Weder die Untersucher, noch die Studienteilnehmer wussten, welcher Gruppe die Probanden angehörten. Somit waren Beeinflussungen ausgeschlossen und allfällige Effekte direkt auf Sinetrol® zurückzuführen.

Folgende Effekte konnten in Bezug auf „die Körperzusammensetzung“ gemessen werden (***, statistisch signifikante Unterschiede, P < 0.001):

 PlaceboSinetrol-XPur
 AnfangEndeVeränderung (%)AnfangEndeVeränderung (%)
Körpergewicht (kg)77.39 ± 1.2375.78 ± 1.23-2.09 ± 0.1778.14 ± 1.3575.52 ± 1.25-3.28 ± 0.24***
Körperfett (%)36.87 ± 1.4835.85 ± 1.51-3.18 ± 0.3337.97 ± 1.5934.36 ± 1.49-9.73 ± 0.54***
Taillenumfang (cm)88.44 ± 1.0987.02 ± 1.02-1.56 ± 0.2088.68 ± 1.0583.53 ± 0.87-5.71 ± 0.35***
Hüftumfang (cm)109.90 ± 0.96108.47 ± 0.99-1.35 ± 0.19110.08 ± 1.21104.91 ± 1.23-4.71 ± 0.29***

Die Einnahme von Sinetrol® führte somit zu markanten Verbesserungen in Bezug auf das Körpergewicht, den Körperfettanteil sowie den Taillen- und Hüftumfang. Zusätzlich verbesserten sich durch Sinetrol® die Parameter des Entzündungsstoffwechsels und des oxidativen Stresses.

Aufgrund dieser Daten und weiteren Studien, die mit Sinetrol® und ähnlichen Gemischen von sekundären Pflanzenstoffen aus Zitrusfrüchten gemacht wurden, empfehle ich Ihnen, bei Bedarf mehrmals jährlich 12 Wochen lang 900 mg Sinetrol® zu sich zu nehmen. Sinetrol® und synergistisch wirkende Nahrungszusätze sind im update Nutrition Slim Burner vereint.

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Was ist Kreatin und was bewirkt eine Supplementation?

Kreatin ist eine, hauptsächlich in Leber und Niere aus den Aminosäuren Glycin, Arginin und Methionin hergestellte, Stickstoffverbindung, die der Körper selbst herstellt (synthetisiert). Kreatin wird jedoch auch über die Nahrung aufgenommen: Fisch und Fleisch weisen ca. 0.5 g Kreatin pro 100 g Lebensmittel auf. Milch enthält Spuren von Kreatin. Das Bundesamt für Gesundheit BAG hat Kreatin als Nahrungsergänzungsmittel 1995 zugelassen.

In den meisten Fällen wird bei einer Kreatin-Supplementation Kreatin-Monohydrat verwendet, welches die verbreitetste am besten untersuchteste Kreatin-Form ist.

Metabolismus, Funktion, allgemeine Wirkung

Der Gesamtkörperbestand von Kreatin bei einem 70 kg schweren Sportler beträgt ca. 120 g, wovon ca. 95% in der Skelettmuskulatur vorliegen. Täglich werden ca. 2 g abgebaut und als Kreatinin mit dem Urin ausgeschieden. Unter Kreatineinnahme – auch bei tiefen Dosen – kann im Urin ein erhöhtes Verhältnis von Kreatin zu Kreatinin festgestellt werden. Der Verlust wird durch die Eigensynthese des Körpers und die Aufnahme über die Nahrung ersetzt. Die praktisch kreatinfreie Ernährung bei Vegetariern führt nicht zu Mangelerscheinungen, allerdings haben regelmässige Fleisch- und Fischkonsumenten ca. 10% höhere Kreatinspeicher als Vegetarier.

In Verbindung mit Phosphat übt Kreatin verschiedene wichtige Funktionen zur Energiebereitstellung im Muskel aus. Seine bekannteste Rolle ist die Bereitstellung von Phosphat zur Resynthese des Energielieferanten ATP (Adenosintriphosphat) aus ADP (Adenosindiphosphat). In den schnellen Muskelfasern (Typ II) findet sich dabei Kreatin in höherer Konzentration als in langsamen Muskelfasern (Typ I).

Anwendung und Dosierung

Grundsätzlich werden zwei verschiedene Ladeprotokolle unterschieden, wobei beim Fast Load (schnelles Laden) die maximalen Kreatinwerte im Muskel schneller erreicht werden als beim Slow Load (langsames Laden). Der maximale Kreatinwert ist jedoch bei beiden Anwendungen identisch. Beim Fast Load werden täglich aufgeteilt in ca. 4-5 Einzelportionen 0,3 g / kg Körpergewicht (KG) zugeführt. Die Ladephase dauert 5 Tage lang. In der anschliessenden Erhaltungsphase werden 3 bis 5 Gramm Kreatin pro Tag zugeführt. Die Erhaltungsphase dauert 4 bis 12 Wochen. Danach sollte eine mehrwöchige Pause erfolgen (Absetzphase, ca. 4 Wochen oder länger). Beim Slow Load wird in der Ladephase gleichviel oder nur unwesentlich mehr Kreatin zugeführt wie in der Erhaltungsphase, jedoch für eine längere Zeit (ca. 4 Wochen). Anschliessend wird wie beim Fast Load die Erhaltungsphase und die Absetzphase angehängt.

Eine Kreatin-Supplementation macht vor allem dann Sinn, wenn man bereits über Erfahrung im Krafttraining verfügt und in der Lage ist im Krafttraining einen entsprechend überschwelligen Reiz auf die Muskulatur zu setzen. Kreatin kann dann den Muskelaufbau unterstützen und zu einer Kraftzunahme führen.

Eine Kreatin-Supplementation bei Jugendlichen ist grundsätzlich nicht empfohlen.

Mögliche Nebenwirkungen

Kreatin führt während der Ladephase zu einer Gewichtszunahme von 0.5 – 1.0 kg, da Kreatin osmotisch Wasser in die Zellen „nachzieht“ und damit zu eine kurzfristige Wassereinlagerung in den Muskelzellen bewirkt.

Je nach individueller Reaktion ist langfristig (über Monate bis Jahre) eine weitere Gewichtszunahme möglich.

Obwohl Einzelfälle von Muskelkrämpfen und -zerrungen, Sehnenproblemen oder Magen- Darmunverträglichkeiten unter Kreatineinnahme beschrieben wurden, existieren bisher keine wissenschaftlichen Studien, die diese Nebenwirkungen belegen.

Personen mit bestehenden Nierenleiden oder Personen mit einem erhöhten Risiko für Nierenkrankheiten (z.B. Diabetes, Bluthochdruck) wird von einer Kreatineinnahme abgeraten. Bei gesunden Personen kann nach heutigem Wissensstand davon ausgegangen werden, dass die Nierenfunktion nicht beeinträchtigt wird.

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Muskuläre Anpassungen

Muskuläre Anpassungen auf physiologische Trainingsreize erfolgen generell durch Zunahme des Muskelzellvolumens (Dickenwachstum, Längenwachstum) und durch metabolisch kontraktile Reprogrammierung (Goldspink 1985). Diese Anpassungen sind bewegungs-unspezifisch und übertragbar, sofern die angepassten Muskelfasern bei der Sportart auch eingesetzt werden. Das Ziel des Krafttrainings ist es deshalb, den Muskel möglichst vielseitig auszubilden, um dann möglichst gut den jeweiligen Anforderungen im Sport und Alltag gerecht zu werden.

Radiales Wachstum (Dickenwachstum)
+ Hypertrophie/(Hyperplasie) (mehr parallel geschaltete Sarkomere)
– Atrophie (weniger parallel geschaltete Sarkomere)
Anpassungen Longitudinales Wachstum (Längenwachstum)
+ Hypertrophie/Verlängerung (mehr Sarkomere in Serie)
– Atrophie/Verkürzung (weniger Sarkomere in Serie)
 
Fasertypusverteilung
Metabolisch kontraktile Reprogrammierung

Definitionen und Erläuterungen
Hypertrophie

Muskelfaserhypertrophie ist definiert durch eine Zunahme des cytoplasmatischen (d.h. sarkoplasmatischen) Volumens der Muskelfaser, unabhängig davon, ob sich dabei die Anzahl Zellkerne verändert. Unter Muskelfaserhypertrophie versteht man nicht eine Zunahme der Anzahl Muskelfasern. Da sich Muskelfasern postnatal nicht mehr teilen können, geht man beim Menschen davon aus, dass der primäre Mechanismus der Muskelmassenzunahme die Muskelfaserhypertrophie ist.
1. Radiale Hypertrophie
Zunahme des physiologischen Muskelquerschnitts als Folge einer Zunahme des Querschnitts einzelner Muskelfasern.
2. Longitudinale Hypertrophie
Zunahme der Länge der einzelnen Muskelfasern bei gleichbleibendem Querschnitt. Die Muskeln können sich an neue funktionelle Länge anpassen, indem an den Enden von Myofibrillen neue Sarkomere in Serie addiert werden.

Atrophie
Muskelmassenabnahme als Folge von Inaktivität, Immobilisation.
1. Radiale Atrophie
Abnahme des physiologischen Muskelquerschnitts als Folge einer Abnahme des Querschnitts einzelner Muskelfasern oder des Verlustes von Muskelfasern.
2. Längenwachstum
Abnahme der Länge der einzelnen Muskelfasern. Die Muskeln können an den Enden von Myofibrillen Sarkomere in Serie entfernen.

Fasertypusverteilung
1. Metabolisch kontraktile Reprogrammierung
Veränderungen in der Muskelfaserverteilung sind in beschränktem Ausmass möglich. Damit verbunden sind Anpassungen in der Vaskularisierung, im mitochondrialen Gehalt usw. Die Anpassung erfolgt also primär in der oxidativen Kapazität des Muskels. Man geht davon aus, dass beim Menschen die Überschreitung der Grenze zwischen 2 und 1 unter normalen Umständen wenig wahrscheinlich ist. Ausdauertraining führt daher, entgegen der landläufigen Meinung, im Mittel nicht zu einer Zunahme der Typ 1 Fasern.
Entgegen der landläufigen Meinung macht «explosives» Training die Muskelfasern auf Stufe ihrer molekularen Motoren langsamer (Switch von 2X nach 2A). Inaktivität (freiwillig oder erzwungen) macht die Muskelfasern «schneller» (Switch von 2A nach 2X).
Hyperplasie
Zunahme des physiologischen Muskelquerschnitts als Folge einer Zunahme der Anzahl Muskelfasern. (beim Menschen gibt es keine abschliessende wissenschaftliche Evidenz und man geht davon aus, dass postnatal keine trainingsbedingte Zunahme der Anzahl Muskelfasern erfolgt.)

Quellen: Goldspink G. (1985): Malleability of the motor system: a comparative approach. J Exp Biol 115: 375–391. Theorie Kraft, Scientifics AG

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Mikrofaser

Für einmal wollen wir hier nicht von einer Faser des Körpers oder vielleicht in Nahrungsmitteln schreiben. Vielmehr interessiert hier die Mikrofaser, die in den neuen update Tüchern zu finden sind.

Definition:
Von einer Mikrofaster spricht man, wenn 10’000m davon weniger als 1g wiegen. Dies ist bis zu 3 mal weniger als z.B. bei Baumwolle. Zum Vergleich soll das menschliche Haar dienen, welches mit 50 bis 70µm 5 bis gut 20 mal dicker ist als eine Mikrofaser mit 3 bis 10µm.Struktur:
Durch den Aufbau der Mikrofaser ist aber die Oberfläche nicht dementsprechend geringer, als bei einer normalen Faser. Die Kombination von deutlich mehr Fasern pro Gewicht und deren speziellen Struktur ergibt eine stark verbessertes Aufnahmevermögen. Ebenfalls das Rückhaltevermögen sowohl von Wasser, als auch von Schmutz ist um ein Vielfaches höher.
Durch die Verwendung von Mikrofasern erhält man aussergewöhnlich weiche und formbeständige Gewebe.
Anwendungsbereiche:
Neben dem Einsatz als Abtrocknungstuch, werden Mikrofasern vorwiegend als Hochleistungsreinigungstücher eingesetzt, die dann gar kein oder nur geringe Mengen an Putzmittel benötigen. Ähnliche Fasern kommen auch bei Funktionsbekleidung und bei Lederimitaten (wie Alcantara) zum Einsatz.
Zusammensetzung:
Unsere Mikrofasertücher bestehen aus 80% Polyester und 20% Polyamid.
Pflegeempfehlungen:
Um das Aufnahme- und Rückhaltevermögen unserer Mikrofasertücher nicht zu beeinträchtigt, empfehlen wir für die Pflege folgendes zu beachten:

  • Waschen bei max. 60°C
  • Anfänglich separat waschen.
  • Nicht zusammen mit Baumwolle waschen oder in den Trockner geben.
  • Die Tücher trocknen am Besten knitterfrei an der Luft am Bügel oder an der Leine.
  • Also wenn überhaupt im Trockner, dann bei max. 60°C trocknen.
  • Nur mit geringer Temperatur bügeln.
  • Mikrofasertücher sollten nicht gebleicht werden.
  • Keine Weichspüler verwenden.

Quellen: http://en.wikipedia.org/wiki/Microfiber

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Der Muskel

Mehr als 600 Muskeln des menschlichen Körpers erfüllen verschiedenste Aufgaben, damit unser Körper überhaupt funktionieren kann. Das Herz pumpt ununterbrochen Blut durch das Kreislaufsystem, die Atmungsmuskulatur ermöglicht die Belüftung unserer Lungen.Muskulatur ist auch dafür zuständig, dass das Blut in diejenigen Organe gelangt, wo es benötigt wird, oder dass das Essen nicht im Darm stecken bleibt, sondern kontinuierlich weitertransportiert wird. Ohne Muskulatur sähen wir nur unscharf. Ohne Muskulatur könnten wir nicht reden.
Die Muskulatur kann in die quergestreifte Muskulatur und die glatte Muskulatur aufgeteilt werden. Die glatte Muskulatur kann nicht willentlich (willkürlich) angesteuert werden. Auch der quergestreifte Herzmuskel ist nicht willkürlich beeinflussbar. Die quergestreifte Skelettmuskulatur hin- gegen können wir aktiv steuern, um uns so in unserer Umwelt zu bewegen und mit ihr zu interagieren.

Drei verschiedene Kontraktionsarten
Ein aktiver Muskel kann sich nur verkürzen und ist daher als Agonist nur für einen Teil einer Bewegung zuständig. Er braucht einen Gegenspieler (Antagonist) für die entgegengesetzte Bewegung. So ist für die Beugung des Armes vorwiegend der Bizeps brachii (Agonist) zuständig. Sein Antagonist ist der Trizeps brachii, welcher den Arm wiederum streckt. Die Muskelkontraktion basiert auf den Bestandteilen der Muskelfasern. Es sind dies die Aktin- und das Myosinfilamente. Wird ein Muskel aktiviert, so verbindet sich das Myosin mit dem Aktin und verschiebt sich entlang des Aktinfilaments. Die beiden Filamente werden ineinandergeschoben, der Muskel spannt sich an. Der Muskel verkürzt sich und eine Bewegung wird ausgeführt (konzentrische Kontraktion), sofern der Widerstand eines Gegenstandes (z.B. einer Hantel) geringer ist als die vom Muskel erzeugte Kraft. Halten wir einen Gegenstand hoch (z.B. die schwere Einkaufstasche), so ist der externe Widerstand gleich gross wie die Muskelkraft, der Muskel verrichtet Haltearbeit (isometrische Kontraktion). Wenn wir uns setzen, ist der externe Widerstand (unser eigenes Körpergewicht) grösser, als die von der Oberschenkelmuskulatur (Quadrizeps femoris) erzeugte Kraft. Die Muskulatur bremst die Sitzbewegung ab und verhindert dadurch, dass wir in den Stuhl fallen. Obwohl die Muskulatur dabei eine Kraft erzeugt, wird sie in die Länge gezogen und vollführt daher eine exzentrische Kontraktion. Es sind die exzentrischen Kontraktionen, welche hauptsächlich zu kleinsten Verletzungen im Muskel führen. Dies spüren wir dann einige Stunden nach dem Training als Muskelkater. Auch beim Gehen und Laufen vollführt die Muskulatur teilweise exzentrische Kontraktionen. Diese sind besonders beim Berg- abgehen ausgeprägt (bremsen!) und dafür verantwortlich, dass der Muskelkater sie auch Tage nach der schönen Wande- rung an diese erinnert.
Isometrische Kontraktionen sind vor allem bei der Stabilisierung des Körpers (Wirbelsäule) von grosser Bedeutung. Ohne einen gut stabilisierten Rumpf verliert jede Bewegung an Effektivität. Beim Krafttraining ist daher entscheidend, nicht nur die konzentrische Kontraktion des Muskels, sondern auch die isometrische und die exzentrische Komponente zu trainieren. Der Skelettmuskel reagiert auf das Training mit einer Zunahme seiner maximalen Kraft. Durch die Neubildung von zusätzlichen Aktin- und Myosinfilamenten nimmt der Skelettmuskel an Masse zu und kann dadurch mehr Kraft erzeugen. Allerdings kann eine Kraftzunahme auch ohne Massenzunahme erfolgen, indem wir lernen, den Muskel besser anzusteuern.

Kontrolle des Körpergewichts
Bei den einzelnen Wiederholungen während eines Krafttrainings bezieht der Muskel die benötigte Energie aus Krea- tinphosphat und Kohlenhydraten. Gesamthaft gesehen ist der Energiebedarf während des Krafttrainings aber eher gering. Allerdings wird bei einer Zunahme der Muskelmasse der Ruhe- energiebedarf gesteigert. Dabei handelt es sich um denjenigen Energiebedarf, welchen sie für die Funktionen ihrer Organe (und da gehört die Muskulatur auch dazu) benötigen. Der gesteigerte Energiebedarf kann die Kontrolle des Körpergewichts erleichtern. Die Skelettmuskulatur wird jedoch nicht nur mit Krafttraining trainiert, auch ausdauernde Aktivitäten führen zu Anpassungen im Muskel. Eine ausdauernde Aktivität beinhaltet viele wiederkehrende Muskelkontraktionen, bei denen eine relativ kleine Kraft erzeugt wird. Dies ermöglicht es dem Muskel, die benötigte Energie aus Fetten und Kohlenhydraten zu beziehen. Ausdauertraining fördert daher weniger den Kraftaufbau eines Muskels als vielmehr den Stoffwechsel des Muskels um die benötigte Energie während eines Ausdauertrainings bereitstellen zu können.

Krafttraining steigert Ruheenergiebedarf
Die Skelettmuskulatur ist daher nicht nur von grundlegen- der Wichtigkeit für unsere Bewegung, sondern hält uns auch gesund! Krafttraining steigert die Muskelmasse und erhöht dadurch den Ruheenergiebedarf. Zusätzlich kann der Energiebedarf durch ausdauernde Aktivitäten weiter gesteigert werden. Dadurch kann eine ausgeglichene Energiebilanz einfacher aufrechterhalten und das Ansetzen von Fettpölsterchen vermieden werden. Muskuläre Aktivität sorgt zudem dafür, dass auch der Blutzuckerspiegel in gesunden Bahnen gehalten wird und somit Folgekrankheiten vermieden werden.

Fachmeinung
Was passiert mit meiner Muskulatur, wenn ich aus verschiedensten Gründen eine Zeit lang nicht trainieren kann? Wandeln sie während dieser Zeit ihre Muskulatur direkt in Fett um? Nein! Fakt ist aber, dass unser Körper Muskulatur abbaut, welche nicht regelmässig benötigt wird! Als Folge nimmt dann auch unser Ruheenergiebedarf ab. Natürlich entfällt auch der durch das Kraft- oder Ausdauertraining erzeugte zusätzliche Energiebedarf. Essen Sie trotz der geringeren körperlichen Aktivität normal weiter, wie Sie das zu Zeiten ausgeprägterer körperlicher Aktivitäten getan haben, sehen Sie sich unweigerlich mit einer positiven Energiebilanz konfrontiert. Eine positive Energiebilanz bedeutet, dass dem Körper mehr Energie zur Verfügung steht, als er benötigt. Eine positive Energiebilanz bedeutet auch, dass der Körper die überschüssige Energie in Form von Fett speichert, für Zeiten in welchen weniger Energie zur Verfügung steht, für Zeiten mit einer negativen Energiebilanz, für Zeiten wie wir sie heute nur noch sehr selten antreffen.

Quellen: Dr. Simon Annaheim, Bewegungswissenschaftler

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Functional Training. Funktionell daran ist nur der Name.

Wie funktionell ist das sogennante Functional Training wirklich?

Das Functional Training ist in aller Munde. Im wieder wird in den Medien davon berichtet und behauptet, dass Functional Training als Trainingsform funktioneller sei als andere Trainingsformen. Oftmals geht es sogar noch einen Schritt weiter. Dann wird sogar behaupt andere Trainingsform seien gar nicht funktionell. Diese Aussagen werden jeweils dadurch begründet, dass gleichzeitig mehrere Muskeln oder Muskelgruppen aktiv seien und das Zusammenspiel trainiert wird. Dadurch sei der Nutzen beim Functional Training für den Alltag angeblich höher, denn die Übungen seien schliesslich von aussen gesehen näher an der Bewegung des Alltags.

Beachten wir diese (Werbe-)Aussagen über Functional Training kritisch. Sie werden schnell merken, es ist vieles Schall und Rauch.

Functional Training und die Muskelfunktion.

Ein Skelettmuskel hat vor allem eine wichtige Funktion, nämlich Kraft zu produzieren. Jede Kraftproduktion durch den Muskel beim Training ist daher bereits funktionell. Nehmen wir zur Verdeutlichung den Muskel Bizeps Brachii als Beispiel. Dieser hat 3 Funktionen. Der Musculus biceps brachii ist einerseits für die Flexion (Beugung des Unterarms) im Ellenbogengelenk verantwortlich. Darüber hinaus ist er bei rechtwinkligem Ellbogen der stärkste Supinator (Auswärtsdrehung der Hand). Kontrahieren beide Köpfe des Bizeps Brachii, so resultiert daraus eine Anteversion (Anheben des Arms nach vorne) des Arms. Jede dieser Bewegungen ist somit funktoniell, denn jede dieser Bewegungen ist eine Funktion dieses Muskels. Möchten Sie nun Ihren Bizeps möglich effizient trainieren,  so sollten sie diese Funktionen einzeln trainieren und den Muskel in seinen Funktionen schwächen.

Wenn Sie nun beim Functional Training eine Trainingsübung ausführen, so werden Sie diese Übung exakt solange durchführen können, bis der schwächste Muskel, welcher bei dieser Übung involviert wird,  komplett erschöpft ist. Welcher dieser Muskel ist, kann manchmal durch die koordinativ anspruchsvollen Übungen gar nicht vorhergesagt werden. Sie wissen also nicht wirklich, welche Anpassungen Sie erwarten können.

Functional Training und das Zentralnervensystem

Zu Beginn der Übung entscheidet das Zentralnervensystem anscheinend ob es sich um eine Kraft- oder Positionsaufgabe handelt (Rudroff et al 2011). Bei einer Positionsaufgabe ermüden die Muskeln schneller im Vergleich zu einer Kraftaufgabe bei gleichem Trainingswiderstand. Der Reiz auf die eingesetzte Muskulatur ist daher kleiner. Wollen Sie also Ihre Muskelmasse steigern, so sollte das Functional Training nicht die erste Wahl sein.

Functional Training kann durchaus Sinn machen, wenn Sie das Zusammespiel der Muskeln trainieren wollen. Dabei ist jedoch wichtig zu wissen, dass neuronale Anpassungen eher bewegungsspezifisch sind. Sie werden somit lernen exakt diese Übung “besser” bzw. ökonomischer auszuführen. Die Anpassung der Übung können Sie daher nicht einfach auf andere Bewegungen bzw. Übungen übertragen. Dies hat vorallem mit der funktionsabhängigen Rekrutierung Motorischer Einheiten (ME) zu tun. Wenn Sie möglichst viele verschiedene Bewegung erlernen möchten, empfehlen wir Ihnen eine Sportart zu betreiben welche dies gewährleisten kann (Fussball, Basketball, Hockey, Boxen etc.). Ein weitere Möglichkeit vielfältige Bewegungen zu erlernen sind auch Group Fitness Lektionen wie P.I.I.T, Kick Power, Fitboxe oder Zumba.

Für den Muskelaufbau ist also Functional Training nicht wirklich geeignet. Sie sollten dafür keine koordinativ anspruchsvolle Übungen wählen. Konzentrieren Sie sich beim Muskeltraining auf den Muskel welchen Sie trainieren möchten und ermüden Sie diesen möglichst stark. Achten Sie nach dem Training auf eine angemessene Proteindosierung.

Auch wenn es brennt, halt Sie durch! Viel Spass dabei.

Quelle: Rudroff T, Justice JN, Holmes MR, Matthews SD, Enoka RM (2011) Muscle activity and time to task failure differ with load compliance and target force for elbow flexor muscles. J Appl Physiol 110:126–136

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Kniebeugen

An der Ausführung der Kniebeuge-Bewegung sind mehrere verschieden Muskeln beteiligt. Um korrekte Kniebeugen ausführen zu können, müssen also mehrere Muskeln bzw. Muskelgruppen zusammenarbeiten. Die Muskelgruppen müssen somit in der richtigen Reihenfolge „in Betrieb“ genommen werden. Wenn du diese Übung das erste Mal ausführst, werden deine Muskelgruppen noch nicht perfekt aufeinander abgestimmt sein. Während der „richtige“ Muskel (Agonist) arbeitet, wird der Muskel welcher eigentlich nicht kontrahieren sollte leider auch dagegenarbeiten (Antagonist). Dabei sprich man von Kokontraktion von Agonist und Antagonist. Sobald dieses Zusammenspiel besser funktioniert, wirst du die Übung länger ausführen können oder evtl. kannst du sogar deinen Trainingswiderstand da du diese Übung ökonomischer ausführen kannst.

Leider ist diese neuronale Anpassung sehr spezifisch auf diese eine Bewegung. Das heisst, du wirst diese Anpassung nicht einfach auf andere Trainingsübungen (z. B. Kreuzheben) übertragen können. Führe also diese Übung aus bis du den Widerstand wirklich nicht mehr bewegen kannst und führe denn weitere unterschiedliche Trainingsübungen für den gleichen Muskel durch.

Folgend die Erkärung wie die Übung Kniebeugen ausgeführt werden sollten.

 GrundpositionFüsse schulterbreit positionierenFussspitzen dürfen minim nach aussen zeigenDer Rücken ist gerade (Entenposition –> Brust raus, Gesäss raus)Knie sind leicht gebeugt (ca. 145° Winkel)Die Langhantel befindet sich im Nacken (Schulterblätter zusammenziehen)
 EndpositionMaximal in die Knie gehenGesäss nach hinten stossen (Entenposition –> Brust raus, Gesäss raus)Rumpf bleibt stabilisiert
 Beteiligte MuskulaturM. quadricepsM. gluteus maximusHamstrings (je nach Kniebeugewinkel)

Ein kompetenter update Coach steht dir gerne bei Fragen zur Seite und erklärt dir die richtige Ausführung.

Immer schön dranbleiben!

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Proteinquellen vs. Proteinsyntheserate

Im Beitrag „Milchprotein ist nicht gleich Milchprotein“ haben wir erfahren, dass Milchprotein aus den beiden Proteinfraktionen „Molkenprotein“ und „Casein“ besteht. Im vorliegenden Beitrag werden wir nun die unterschiedlichen Effekte dieser beiden Proteinfraktionen auf die Muskelproteinsynthese betrachten und zusätzlich die Effekte von Sojaprotein in die Analyse miteinbeziehen.

In einer aufschlussreichen Studie haben Tang et al. (2009) die Effekte von Molkenprotein, Sojaprotein und Casein in Bezug auf die Verdauungsgeschwindigkeit (dargestellt als Blutkonzentrationen z.B. der essenziellen Aminosäuren in Abhängigkeit der Zeit nach der Proteineinnahme), die Plasma-Insulinkonzentration und die gemischte Muskelproteinsyntheserate untersucht. Zu diesem Zweck rekrutierten sie 18 junge, gesunde und an Muskeltraining gewöhnte Männer, welche erholt an drei verschiedenen Tagen mit ausreichend Pause dazwischen einbeinig die beiden Übungen Kniestrecken und Beinpresse bis zum Muskelversagen („intensiv“) ausführten (das ruhende Bein diente als interne Kontrolle). Alle Studienteilnehmer konsumierten in zufälliger Reihenfolge unmittelbar nach dem Muskeltraining entweder Molkenprotein, Sojaprotein oder Casein, wobei alle Proteinportionen rund 10 g essenzielle Aminosäuren (EAS) beinhalteten. 3 Stunden nach der Proteinzufuhr entnahmen die Forscher beiden Oberschenkeln mit Hilfe von Biopsienadeln je eine Muskelgewebeprobe und bestimmten die gemischte Muskelproteinsyntheserate. Zusätzlich entnahmen sie allen Studienteilnehmern 30, 60, 90, 120 und 180 min nach der Proteinzufuhr Blutproben und untersuchten das Blut auf die Konzentration der essenziellen Aminosäuren, Insulin L-Phenylalanin und L-Leucin.

Aminosäurenprofile der zugeführten Proteindrinks (Protein aufgelöst in Wasser)

  Protein Drink
MolkeCaseinSoja
Alanine, g1.10.61.0
Arginine, g0.60.81.7
Aspartic acid, g2.21.42.6
Cystine, g0.40.10.3
Glutamic acid, g3.64.44.3
Glycine, g0.40.50.9
Histidine, g0.40.60.6
Isoleucine, g1.41.21.1
Leucine, g2.31.81.8
Lysine, g1.91.61.4
Methionine, g0.50.50.3
Phenylalanine, g0.71.01.2
Proline, g1.42.21.2
Serine, g1.11.21.2
Threonine, g1.00.90.8
Tryptophan, g0.30.20.2
Tyrosine, g0.71.20.8
Valine, g1.01.41.1
Total, g21.421.922.2
Essenzielle Aminosäuren g10.010.110.1

Die Analysen zeigten klare Unterschiede zwischen den verschiedenen Proteinqellen.

Blutkonzentrationen („Verdauungsgeschwindigkeit“)

Während Molkenprotein bereits 30 min nach dem Konsum nahezu zu einer Verdoppelung der EAS-Konzentration führte und Sojaprotein in derselben Zeit die EAS-Konzentration im Blut auf das knapp 1.5-Fache steigerte, stieg die EAS-Blutkonzentration bei Casein nur um etwa 50% an. Nach 3 Stunden näherte sich die EAS-Konzentration bei allen Proteinquellen wieder dem Ausgangswert an, während Casein zu einem weniger abrupten Abfall als Molkenprotein und Sojaprotein führte. In Bezug auf die L-Leucin-Konzentration führte Molkenprotein zu einem nahezu 3 mal so hohen Konzentrationsanstieg (gemessen als Fläche unter der Kurve) wie Casein und zu einem etwa doppelt so hohen Anstieg wie Sojaprotein. In Bezug auf die Blut-Insulinkonzentration wurde festgestellt, Molkenprotein die Insulinkonzentration am stärksten steigerte, knapp gefolgt von Sojaprotein. Im Gegensatz dazu veränderte sich die Blut-Insulinkonzentration nach Kasein nicht.

Muskelproteinsyntheserate

Die Einnahme von Molkenprotein und Soja führte sowohl in Ruhe (untrainiertes Bein), als auch nach dem Training zu einem stärkeren Anstieg der Muskelproteinsyntheserate als Casein. Zusätzlich war der Anstieg nach dem Training bei Molkenprotein grösser als bei Soja.

Zusammenfassend lassen sich folgende Punkte festhalten:

  • Molkenprotein führt nach dem Training zugeführt zu einem stärkeren Anstieg der Aminosäuren- und Insulinkonzentration im Blut als Sojaprotein und Sojaprotein wiederum als Casein (Molke > Soja > Casein).
  • Molkenprotein steigert die Muskelproteinsyntheserate stärker als Sojaprotein und dieses wiederum stärker als Casein.
  • Die „Verdauungsgeschwindigkeit“ bestimmt massgeblich die Steigerung der Muskelproteinsyntheserate (je schneller und höher der Anstieg, desto höher die Steigerung der Muskelproteinsyntheserate).
  • Wenn dieselbe Menge an EAS verabreicht wird (rund 10 g), steigert die Proteinquelle mit dem höheren L-Leucingehalt die Muskelproteinsynthese am meisten.

Was bedeutet das für die Praxis:

  • Trinken Sie nach dem Training etwa 20 g Molkenprotein.
  • Konsumieren Sie nach Ihrem Muskeltraining kein Casein. Verzichten Sie also auf milchbasierte (unter Umständen massiv gezuckerte) UHT-Fertigshakes. Rühren Sie Ihr Molkenproteinpulver mit Wasser an oder trinken Sie einen wasserbasierten Whey-Drink.
  • Wenn Sie kein Molkenprotein zuführen können oder wollen, ergänzen Sie Ihren Sojaproteinshake mit L-Leucin.

Links

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19589961