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Zurück zum Einfachen

Versucht man alle Trainingstheorien, auf die man in Zeitschriften, im Internet oder in Gesprächen stösst, umzusetzen wird es am einfachsten sein, gar nie mit Sport zu beginnen. Viele gutgemeinte Ratschläge führen gerne dazu, dass  für unerfahrene Bewegungsinteressierte der Trainingseinstieg vor allem aus dem Kauf von angeblich unverzichtbaren Sportmaterialen und Gerätschaften besteht. Dem einen oder anderen kommt dies vielleicht gelegen, ist doch die grosse Einkaufstour bedeutend weniger anstrengend, als das Durchführen regelmässiger Trainingseinheiten.

Zudem prägen die vielen Theorien gerne die Meinung, dass ohne Personaltrainer sportliche Erfolge in weite Ferne rücken. Benötigt man für jede Aktivität oder jeden Schritt ein Motivator, mag dies zutreffen, jedoch nicht für die inhaltliche Planung.  Berücksichtig man beim Training die folgenden fünf elementare Regeln, kann jeder beim Sport sein eigener Coach werden.

  1. Erfolg braucht eine Anstrengung
    Neben tausenden von Trainingstheorien gibt es auch eine Unzahl von Geräten und Mittel, die Trainingserfolge ohne Anstrengung versprechen, diesem Anspruch aber in keiner Weise gerecht werden. Alle positiven Effekte der sportlichen Betätigung kann man sich nicht kaufen, man kann sie nicht durch Vibrationsplatten „erschütteln“ und man kann sie nicht durch Spritzen erlangen, sondern sie müssen erarbeiten werden. Dies gilt sowohl für die gezielte Förderung der Kraft, aber auch für die Förderung der Ausdauer, der Beweglichkeit und der Koordination. Noch immer hat das alte Sprichwort „ohne Fleiss keinen Preis“ seine Gültigkeit und Berechtigung.
  2. Je regelmässiger desto besser
    Nicht die Anzahl Trainingseinheiten in den ersten Wochen führt zum Erfolg, sondern die Regelmässigkeit über ein Jahr. So garantiert eine wöchentliche Bewegungseinheit für Fortschritte und ist bereits gesundheitsrelevant. Ist die Bereitschaft vorhanden, zwei oder dreimal pro Woche zu trainieren steigert dies den Erfolg. Die Anzahl Trainings pro Woche sollten aber nur soweit erhöht werden, dass nie die Motivation darunter leidet,  dass zwischen den Bewegungseinheiten plötzlich Pausen von über 7 Tagen auftreten.
  3. Richtige Intensität
    Zur Steuerung der Trainingsintensität im Ausdauertraining hat sich das bekannte „Plaudertempo“ bewährt. Beim Krafttraining soll die Bewegung solange ausgeführt werden, bis durch Ermüdung keine Weitere ausgeführt werden kann, ohne Reduktion der Bewegungsqualität. Durch das Training erzielte Leistungssteigrung verlangt eine stetige Erhöhung des Wiederstands. Es ist jedoch zu beachten, dass je nach Tagesform, das Ergebnis der letzten Trainingseinheit nicht immer erreicht werden kann.
  4. Der Körper gibt Antwort
    Bei allen technischen Hilfsmittel ist der eigene Körper der beste Sensor zur Intensitätsbestimmung, der Tagesform, Erkrankungen die die Leistungsfähigkeit beeinflussen, mit einbezieht. Die Wahrnehmung der eigenen Signale kann trainiert werden, wenn man auf seinen Körper hört. Dies kann bei Trainingsaufnahme noch Mühe bereiten. Der Besitz dieser Fähigkeit ist ein Teil der Trainingserfahrung.
  5. Komplexer wird es im Leistungssport
    Was jedoch nicht bestritten wird ist der Umstand, dass je besser der Trainingsstand ist, desto komplexer werden die Trainingseinheiten. So ist im Leistungsport eine konsequente Anwendung der Erkenntnisse aus der Trainingswissenschaft unabdingbar und das Heranziehen von Spezialisten zur Trainingsplanung sehr hilfreich.
    Ein effektives Training kann zum grössten Teil durch Vernunft und Menschenverstand erfolgen und ist somit in seiner Anwendung einfach. Sich für ein regelmässiges Training zu motivieren wird aber auch in Zukunft für viele eine grosse Herausforderung darstellen, jedoch der Schlüssel zum Erfolg sein.